Die Bücher-Bar / Eine Kolumne / Folge 6

Was bleibt uns in Zeiten der Krise? Die Bücher! Das Lesen! Die Abenteuer im Kopf.

Der Büchersäufer stellt hier Bücher vor, die er mit Genuss bis zur Neige geleert, oder an denen er lieber nur kurz genippt hat.

Heute macht sich der Büchersäufer Gedanken, ob er bald schon im Wald lebt und an Schuhen kaut

Über die Stadt von morgen und andere Katastrophen

Früher lebten die Füchse im Wald. Heute ziehen sie den Großstadtdschungel vor. Forscher haben nachgezählt: In Berlin trifft man inzwischen fünfmalmehr Füchse als in einer berlingroßen Fläche in Brandenburg. Einer von ihnen hat inzwischen sogar seinen eigenen Instagram-Kanal (@derbergmannfuchs)

58394688zDa gleichzeitig immer mehr Menschen aufs Land ziehen, ist der Trend klar: Die Städte werden voller Füchse sein, die Menschen in Wäldern hausen. Wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen: Hier ist eine groß angelegte Umvolkung durch die fuchsbevorzugende Merkel-Regierung im Gange, und die AfD tut nichts dagegen.

In Berlin sind bereits Füchse beobachtet worden, die mit dem Bus zur Arbeit fahren. Empört stellten die übrigen Fahrgäste fest, dass die Tiere keine Tickets haben. Nachfragen bei den Behörden ergaben, dass die Füchse keine Fahrkarten brauchen, da sie künftig als Kontrolleure eingesetzt werden und menschliche Schwarzfahrer während der Fahrt über Bord gehen lassen sollen.

Höchste Zeit, sich über die fuchsrote Gefahr zu informieren. Unter dem originellen Titel „Füchse“ sind jetzt gleich zwei neue Bücher über Füchse erschienen von Karin Schumacher (Matthes & Seitz, 20 Euro) und Adele Brand (C.H.Beck, 22 Euro). Sie verraten alles, was man über die neuen Nachbarn aus dem Bau nebenan wissen muss.

58013578zSchon in den Märchen treten sie als gewitzte Betrüger und Räuber auf. Bedeutende Vertreter der Füchse finden sich inzwischen  im Autobau (VW Fox), in der Hetzjagd (Fox News) beim Tanz (Foxtrott) und bei der Balkonbepflanzung (Fuchsie).

Davon, wie gefährlich die Raubzüge der Füchse werden können, weiß die Bevölkerung der Kleinstadt Föhren in Rheinland-Pfalz ein schmerzvolles Lied zu singen. Zwischen 2009 und 2010 stahl eine Füchsin rund 200 Schuhe von Terrassen oder Hauseingängen. In ihrem Bau wurden 86 Stiefel, Pantoffeln oder Pumps gefunden und an die rechtmäßigen Besitzer zurückerstattet. Doch die Füchsin ließ sich nicht beirren und entwendete oft genug dieselben Exemplare noch einmal. Die Einwohner Föhrens entwickelten trotzdem viel Verständnis für die schuhfetischistische Füchsin und tauften sie auf den Namen „Imelda“.

 

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