Buch&Bar 120: Hans-Werner Wahl “Die neue Psychologie des Alterns”

Das Positive am Positivsein!

Heute in Buch&Bar: Über die unbändige Freude der Jungen auf die Lebensweisheiten der Alten beim Lesen und Trinken

Hans-Werner Wahl: "Die neue Psychologie des Alterns. Überraschende Erkenntnisse über unsere längste Lebensphase." Kösel Verlag, 19,99 Euro

Älterwerden ist eine Erfolgsgeschichte. Es sein denn, man hält es für den größeren Triumph, mit 27 in Gras zu beißen. Manche Rockstars wie Janis Joplin, Kurt Cobain oder Amy Winehouse haben ja hart an so einem frühen Finish gearbeitet. Ich fand ihre Einstellung immer ein wenig seltsam und habe mich deshalb beruflich anders orientiert. Nicht so in Richtung Weltstar.

Altersforscher Hans-Werner Wahl hat jetzt überraschende Erkenntnisse zusammengetragen über „Die neue Psychologie des Alterns“ (Kösel, 19,99 Euro). Da ich inzwischen die 27 überschritten habe, beginnen mich solche Bücher zu interessieren. Wussten Sie zum Beispiel, dass eine positive Einstellung zum Altern einen erstaunlichen Einfluss darauf hat, wie alt man tatsächlich wird? Leute, die im Älterwerden nichts als Elend und Unglück sehen können, fallen dem Knochenmann im Durchschnitt gut sieben Jahre früher anheim. Wer aber die Jahre jenseits der 70 als Chance sieht auf neue, bemerkenswerte Erfahrungen, hat auch größere Chancen, mehr davon zu erleben.

Seither male ich mir aus, weißhaarig an der Bar zu sitzen und Jüngeren, die ehrfürchtig lauschen, meine frei erfundenen Lebensweisheiten auf die Nase zu binden. Großartig. Und dazu vielleicht einen Cocktail Old Timer zu trinken: 2 cl Apricot Brandy, 2 cl Triple Sec, eine Zitronenspirale und eine Maraschino-Kirsche. Ein kleiner, milder Drink, denn im Alter verträgt man leider nicht mehr so viel Alkohol. Was definitiv keine Erfolgsgeschichte ist.

 

2014 startete BUCH & BAR. Die Kolumne ist schon deshalb absolut unverzichtbar, weil sie dem weltbewegenden Zusammenhang zwischen Lieblingsbegleiter BUCH und Lieblingsaufenthaltsort BAR nachgeht, zwischen Geschriebenem und Getrunkenem, zwischen der Beschwingtheit, in die manche Dichter ebenso wie manche Drinks versetzen können. Also haargenau das,  worauf jeder überzeugte Büchersäufer immer schon gewartet hat – weshalb ich die Kolumnen hier gern frisch auf die Theke meines Blogs serviere.

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