Buch&Bar 112: Max König “Hosen runter”

Männer, die Geheimnisse ausplaudern

Heute in Buch&Bar: Über maximale männliche Ehrlichkeit mein Lesen und viel Fantasie beim Trinken

Max König: "Hosen runter". Was Frauen schon immer über Männer wissen wollten. Blanvalet Verlag. 12,99 Euro

Wollen Frauen wirklich alles über Männer wissen? Alles? Auch zum Thema Sex? Wäre es nicht klüger, sie würden sich ein paar nervenschonende Illusionen erhalten?

Max König lässt in seinem Buch „Hosen runter“ rückhaltlos die Hosen runter (Blanvalet, 12,99 Euro). Ich muss vor diesem Buch warnen. König beantwortet 264 weibliche Fragen zum männlichen Geschlechtsleben – und 263 Antworten sind skandalöserweise völlig aufrichtig und zutreffend. Ich behalte mir vor, König wegen Geheimnisverrat zu verklagen. Edward Snowdens letzte Zuflucht nach seinen Enthüllungen ist Moskau. Als Strafe für Max Königs Whistleblowjob beantrage ich Verbannung nach Ulan Bator. Nur Königs Antwort auf Frage 48, wir Männer bräuchten zwischen der 1. und 2. Runde beim Sex durchaus eine Pause, ist absurd. Na gut, ein Schluck Wasser zwischen Runde 4 und 5 darf schon sein, und zwischen Runde 6 und 7 ein Fläschchen Powerade. Aber Pause? Pfff. Lächerlich.

Apropos Höchstleistungen. Die maximal erfindungsreiche Bar-Kultur hat auch Powerade als Cocktail-Zutat entdeckt. Unter dem maximal fantasievollen Namen Jesus On The 5:30 Train To Amsterdam wird ein Drink angeboten mit 4,5 cl Wodka Bluberry, 6 cl Orangensaft, 3 cl Cran-Raspberrysaft, gut 2 cl Powerade und 4 Tropfen Steak-Sauce. Ich kenne niemanden, der so etwas je getrunken hätte. Als Versuchskaninchen schlage ich Max König vor.

 

2014 startete BUCH & BAR. Die Kolumne ist schon deshalb absolut unverzichtbar, weil sie dem weltbewegenden Zusammenhang zwischen Lieblingsbegleiter BUCH und Lieblingsaufenthaltsort BAR nachgeht, zwischen Geschriebenem und Getrunkenem, zwischen der Beschwingtheit, in die manche Dichter ebenso wie manche Drinks versetzen können. Also haargenau das,  worauf jeder überzeugte Büchersäufer immer schon gewartet hat – weshalb ich die Kolumnen hier gern frisch auf die Theke meines Blogs serviere.

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