Buch&Bar 97: Stephen Hawking “Haben Schwarze Löcher keine Haare?”

Die Frisuren der Sterne, oder:
Die neuesten Öfen im Universum

Heute: Heute über Trost für die Seele beim Lesen und Trinken

Stephen Hawking: "Haben Schwarze Löcher keine Haare?" Zwei Vorträge. Übersetzung: Heiner Kober. Rowohlt Verlag. 10 Euro

Zu den ältesten aller Fragen gehört die nach der Entstehung der Welt. Wie hat das alles angefangen? Wie wird es weitergehen? Aber wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben, wir haben keinen blassen Schimmer. Die Bibel erzählt die Sache anderes als das I Ging aus China oder der babylonische Codex Hammurapi. Also wurden zu allen Zeiten die weisesten der Weisen gebeten, uns all das zu erklären.

Zurzeit hat der Physiker Stephen Hawking diesen Job. Er ist so etwas wie der Gandalf unserer Epoche. Und er macht es großartig. In seinem neuen kleinen Buch „Haben Schwarze Löchern keine Haare?“ (Rowohlt, 10 Euro) erzählt er wieder von Quantenmechanik, Gravitationskollaps, virtuellen Teilchen und Supertranslation. Kurz gesagt: großes Kino! Offenbar hat sich, falls ich alles richtig verstanden habe, der aktuelle Stand der Dinge in Sachen Schwarze Löcher geändert: Sie sind jetzt doch keine alles verschlingende Monster, denen nichts entgeht, sondern die strahlen Hitze ab wie ein Ofen.

Leider ist es trotzdem nicht mollig warm im All. Glücklicherweise kann man der Kälte in unserem winzigen Eckchen des Alls abhelfen, zum Beispiel mit einem heißen Drink. Angesichts des trüben Winterwetters und der ungeklärten kosmologischen Fragen schlage ich den Cocktail Seelentröster vor: 2 cl Cognac, 2 cl Rum, einen Löffel Honig und eine Tasse Milch unter ständigem Rühren erhitzen, nicht kochen! Und dann im Grogglas servieren.

 

2014 startete BUCH & BAR. Die Kolumne ist schon deshalb absolut unverzichtbar, weil sie dem weltbewegenden Zusammenhang zwischen Lieblingsbegleiter BUCH und Lieblingsaufenthaltsort BAR nachgeht, zwischen Geschriebenem und Getrunkenem, zwischen der Beschwingtheit, in die manche Dichter ebenso wie manche Drinks versetzen können. Also haargenau das,  worauf jeder überzeugte Büchersäufer immer schon gewartet hat – weshalb ich die Kolumnen hier gern frisch auf die Theke meines Blogs serviere.

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