Supermodels ohne Kleider – dafür mit Halsband
Heute: Über die wahren Vorzüge der Kunst und der wilden Hunde beim Lesen und Trinken
Sogar Hunde haben Nachteile. Da sind sie genauso wie wir Menschen. Sie hinterlassen Haare und Gerüche. Fressen einem den Kühlschrank leer. Schnarchen. Immerhin quatschen Hunde nicht dauernd dazwischen, das ist einer ihrer Vorzüge.
Im Vergleich dazu ist die Kunst wunderbar. Kunst hat praktisch nur Vorteile. Gemälde von Hunden sind viel besser als Hunde. Denn, siehe oben: Ein gemalter Hund hinterlässt weder Haare noch Gestank. Der Kühlschrank bleibt voll, kein Schnarchen, kein Dazwischenkläffen. Perfekt. Auch deshalb ist es Angus Hyland und Kendra Wilson als ewiges Verdienst anzurechnen, dass sie jetzt das Buch „Hunde in der Kunst“ zusammengestellt haben (DuMont, 18 Euro). Der Band enthält, wenn man alle Hunde darin zusammenzählt, ein Riesenrudel unterschiedlichster Rassen, doch selbst als ich ihn ganz dicht neben mein Ohr hielt: kein Gebell, kein Knurren, keine nasse Zunge an meinem Trommelfell. Himmlisch.
Schon dem Hund zuliebe sollte man keine Hunde in die Bar mitschleppen. Durch einige Foren im Internet schwappt die Debatte, wie schnell Hunde in Shisha-Bars durch den Qualm ihrer Besitzer umkommen. Als Nichtraucher enthalte ich mich da jeden Kommentars. Wer in der Bar ohne Hund nicht auskommt, empfehle ich den „Wilden Hund“: 3 cl polnischen Wodka, 1 cl Himbeersirup und 5 bis 10 Spritzer Tabasco, je nachdem wie wild man seinen Hund gern hätte.
2014 startete BUCH & BAR. Die Kolumne ist schon deshalb absolut unverzichtbar, weil sie dem weltbewegenden Zusammenhang zwischen Lieblingsbegleiter BUCH und Lieblingsaufenthaltsort BAR nachgeht, zwischen Geschriebenem und Getrunkenem, zwischen der Beschwingtheit, in die manche Dichter ebenso wie manche Drinks versetzen können. Also haargenau das, worauf jeder überzeugte Büchersäufer immer schon gewartet hat – weshalb ich die Kolumnen hier gern frisch auf die Theke meines Blogs serviere.